Wie Sie ihr Haushaltsbuch führen hängt im Grunde von ihren individuellen Bedürfnissen ab. Sie können ihr Haushaltsbuch detailliert erstellen oder eher schlicht halten. Es gibt allerdings ein paar Punkte, die in keinem Haushaltsbuch fehlen sollten.

Sinn und Zweck ist es, dass Sie ihren Haushaltsplan mit Hilfe ihres Haushaltsbuches einhalten und überprüfen können. Der Grundbaustein dafür ist die Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben. Wenn ihre Einnahmen monatlich gleich bleiben, dann brauchen Sie diesen Punkt natürlich nicht auf jeder Seite ihres Buches aufzuführen.

Programme wie das WISO Haushaltsbuch 2017* tragen am Anfang des Monats ihre Einnahmen automatisch ein. Genauso verhält es sich mit den gleichbleibenden Ausgaben, wie zum Beispiel Miete oder Telefon und Internet. Aber wie genau sollten Sie ihr Haushaltsbuch erstellen, wenn Sie es ohne Vorlagen oder Software führen wollen. Dafür können Sie unter anderem ein Haushaltsbuch in Excel anlegen oder sich im Internet ein passendes Haushaltsbuch zum ausdrucken heraussuchen.

Ich selbst bin allerdings ein Freund von Computerprogrammen. Ein Haushaltsbuch in klassischer Buchform* kann die Sache ebenfalls um einiges erleichtern. Programme oder die kleinen Büchlein haben eine vorgegebene Struktur. In einer Haushaltsbuch-Software wie dem WISO Haushaltsbuch 2014 können sie die einzelnen Kategorien für ihre Ausgaben natürlich nach belieben einstellen. In einem klassischen Buch haben Sie in der Regel mehrere Spalten vorgegeben. Darin können sie dann das Datum, die Kategorie bzw. Art der Ausgabe und den entsprechenden Betrag eintragen. Die Anzahl der Spalten kann dabei allerdings unterschiedlich sein. Haben Sie zum Beispiel ein Buch mit 4 Spalten, dann kann in der letzten Spalte auch noch die aktuelle Zwischensumme eintragen.

Ausgaben in Kategorien aufteilen

Ich möchte Ihnen nun ein paar Beispiele an die Hand geben, wie Sie ihre Ausgaben einteilen können. Denken Sie dabei immer daran, dass Sie fixe und variable Kosten haben. Die Fixkosten stehen am Anfang ihres klassischen Haushaltsbuches. Nun aber zu den versprochenen Ausgaben-Kategorien für ihr Haushaltsbuch. Ich selbst benutze Überkategorien, die entsprechende Unterpunkte haben. Das würde zum Beispiel für die Stromkosten so aussehen:

Wohnen | Strom

Im folgenden gebe ich Ihnen eine mögliche Einteilung die Ausgaben in ihrem Haushaltsbuch

  • Wohnen
    • Miete
    • Darlehens-Tilgung Haus bzw. Wohnung
    • Heizung
    • Strom
    • Wasser
    • Renovierungen und Reparaturen
    • GEZ- und Fernsehgebühren
    • Telefon und Internet
    • Handy
    • Elektrogeräte
  • Haushalt
    • Reinigungsmittel
    • Nahrungsmittel
    • Getränke
    • Genussmittel (z.B. Zigaretten, Kaffee, Alkohol)
    • Medikamente
    • Hygieneartikel
    • Friseur
  • Freizeit
    • Restaurantbesuche
    • Bücher, Zeitschriften, CDs, Filme, Kino
    • Fitnessstudio
    • Haustiere
    • Hobbies
    • Vereinsbeiträge
    • Spiele und PC-Spiele
    • Urlaub
  • Büro / Arbeit
    • Büromöbel
    • Computer
    • Fachbücher und Fachzeitschriften
    • Post
    • Arbeitsbekleidung
  • Auto
    • Benzin
    • Versicherung
    • Steuer
    • Wartung und Reparatur
    • Pflege
  • Schule, Studium, Weiterbildung
    • Studiengebühren
    • Schulgeld
    • Fahrtkosten
    • Monatskarte für Studenten/Schüler
    • Lehrmittel
    • Lehrgangsgebühren
  • Sonstige Ausgaben
    • Arztkosten
    • Bankgebühren
    • Sonstige Versicherungen
    • Raten für Kredit/e
    • Öffentliche Verkehrsmittel
    • Steuerberater
    • Unterhaltszahlungen

Diese Liste können Sie nach belieben kürzen oder erweitern. Aber so in etwa sieht es bei mir aus. Ich habe allerdings versucht einige Posten mit aufzuführen, die mein Haushaltsbuch nicht betreffen, in aller Regel jedoch häufig benötigt werden.

Sie können sich ihre Liste in ihrer Haushaltsbuch-Software entsprechend einrichten oder sie in ihr Haushaltsbuch eintragen bzw. kleben. Ich fahre mit dieser Liste bisher sehr gut und kann mir so einen sehr guten Überblick verschaffen.

Auswertung und Vergleich

Was für einen Sinn macht es , wenn Sie ein Haushaltsbuch führen und es am Ende nicht auswerten. Daher sollten Sie am Monats- und Jahresende jeweils eine kurze Auswertung vornehmen. Waren die Ausgaben höher oder niedriger als im Monat/Jahr zuvor? Wenn ja, woran lag es? Das sind wohl die zwei wichtigsten Fragen, die Sie sich beantworten sollten.

Bei einem digitalen Haushaltsbuch in Form von Excel oder einem Programm, können Sie sich die Auswertung mir nur wenigen Klicks anzeigen lassen. Das ist natürlich ein klarer Vorteil vom Haushaltsbuch am Computer. Aber auch in ihrem klassischen Haushaltsbuch* können Sie eine kurze Auswertung vornehmen. Tragen Sie einfach am Ende des Monats die folgenden Punkte ein:

  • Ausgaben Vormonat
  • Ersparnis Vormonat
  • Ausgaben aktueller Monat
  • Ersparnis aktueller Monat
  • Zu hohe Kostenpunkte

Unter dem Punkt „Zu hohe Kostenpunkte“ können Sie alles eintragen, was über dem Ziel ihres Haushaltsplan lag. Somit haben Sie für den nächsten Monat gleich eine schnelle Übersicht im Haushaltsbuch, worauf Sie im neuen Monat etwas mehr achten sollten.

Fazit

Ein Haushaltsbuch zu führen ist gar nicht so schwer. Teilen Sie einfach ihre Ausgaben in Kategorien und Unterkategorien ein. Meine oben aufgeführte Liste kann Ihnen dabei als Anhaltspunkt dienen. Sie können die Liste entsprechend kürzen oder erweitern, ganz wie Sie es benötigen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Vergleich der einzelnen Monate. So sehen Sie, ob sie im aktuellen Monat besser gehaushaltet haben als im Vormonat. Sollte das nicht der Fall sein, so haben Sie die Problembereiche schnell anhand Ihrer Auswertung identifiziert und behalten diese für den nächsten Monat im Hinterkopf.